Aktuelles

Hans Waldenfels Preis 2020 verliehen

Am 20. Oktober fand die feierliche Preisverleihung des Hans-Waldenfels-Preises für Kontextuelle Theologie und Missionswissenschaft an Prof. P. Dr. Tobias Specker SJ statt. Die Auszeichnung erhielt Specker für seine Habilitationsschrift „Gottes Wort und menschliche Sprache. Christliche Offenbarungstheologie im Gespräch mit islamischen Positionen zur Unnachahmlichkeit des Koran“. Gewürdigt wurde die Arbeit als ein mustergültiges Beispiel fundamentaltheologischer Reflexion, als exzellente und singuläre, eigenständige und innovative Schrift eines Wissenschaftlers mit eigenem Profil und als herausragende Arbeit, an der künftig niemand vorbeikommen wird, der sich mit Offenbarung in Bezug auf Christentum und Islam beschäftigt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Prof. Dr. Thomas Meckel (Rektor Sankt Georgen) und Prof. Dr. mult. Klaus Vellguth (Vorsitzender  IIMF) würdigten Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Eckholt aus christlicher und Prof. Dr. Ömer Özsoy aus islamischer Perspektive die prämierte Habilitationsschrift.  "Es ist ein wichtiges und starkes Zeichen, dass der erstmals verliehene Hans-Waldenfels-Preis für eine Arbeit vergeben wird, die das Herzstück der christlichen Theologie, die Offenbarungstheologie, in kreativer Weise weiter entwickelt und herausarbeitet, wie ein Zugang zur Offenbarung als Sprachgeschehen gerade unter wertschätzender und kenntnisreicher Berücksichtigung der Tradition des islamischen Offenbarungsdenkens weiter entfaltet werden kann", betonte Eckholt mit Blick auf die prämierte Arbeit und fügte hinzu: "Der „Kontext“ der anderen, fremden Religion entwickelt sich zu einem 'Topos' katholischer Theologie."

Überreicht wurde der mit 2.500 Euro dotierte Wissenschaftspreis von Prof. Hans Waldenfels SJ, der an diesem Tag seinen 89. Geburtstag feierte. In seinem kurzen Grußwort erinnerte der Fundamentaltheologe an den religionsverbindenden Akzent der jüngsten Enzyklika "Fratelli tutti" und dankte u.a. dem Kirchenhistoriker und Missionswissenschaftler Prof. DDr. Dr. h.c. Mariano Delgado, der die Jury geleitet und den Festakt mit vorbereitet hatte, coronabedingt aber nicht aus Fribourg (Schweiz) anreisen konnte. Musikalisch gestaltet wurde der akademische Festakt durch das Ensemble Aramesk, deren Melodien vom christlich-muslimischen Erbe des Maschrek inspiriert sind und die in ihrer Musik die Gemeinsamkeiten der europäischen und nahöstlichen Kulturwelten zum Klingen bringen.

Der "Hans-Waldenfels-Preis für Kontextuelle Theologie und Missionswissenschaft" wurde in diesem Jahr erstmals vom Institut für missionswissenschaftliche Forschungen (IIMF) und von der Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft (ZMR) verliehen. Gestiftet wurde der akademische Preis von der Waldenfels-Born-Stiftung. Der Namensgeber des Preises, Dr. Dr. Dr. h.c. Hans Waldenfels, gilt als Begründer der kontextuellen Fundamentaltheologie und hat die Missionswissenschaft und die Theologie der Religionen nachhaltig geprägt.

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Erwin-Kräutler-Preis

Bereits zum sechste Mal wird vom Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionenan der Universität Salzburg der Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie, interreligiösen Dialog und befreiungstheologische Forschung ausgeschrieben. Mit diesem Preis werden wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet, die einen besonderen Beitrag zur befreiungstheologischen Auseinandersetzung leisten.

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Mission in Zeiten von Corona

Am 2. Oktober 2020 fand die vom IIMF organisierte missionswissenschaftliche Videokonferenz „Mission in Zeiten von Corona“ statt. Als Referentinnen und Referenten konnten Dr. Beatrice Faye (Senegal), Dr. Nontando Hadebe (Südafrika), Prof. Dr. Shaji Kochuthara (Indien), Prof. Dr. Luiz Carlos Susin (Brasilien) und Prof. Dr. Birgit Weiler (Peru) gewonnen werden. Die Theologinnen und Theologen aus Lateinamerika, Afrika und Asien gingen zunächst einmal darauf ein, wie die Covid-19-Pandemie das tägliche Leben in ihrem jeweiligen Land verändert hat und welche Auswirkung die Krise in den kommenden Monaten auf ihren Kontinent haben wird. In einer zweiten Einheit zeigten die Theologinnen und Theologen auf, wie die Kirche in ihrem Land auf die Pandemie reagiert, welche Bedeutung der Glaube für die Menschen in ihrem Land besitzt und vor welche Herausforderungen sie die Theologie durch die Corona-Pandemie gestellt sehen. Moderiert wurde die Tagung, zu der sich mehr als hundert Teilnehmer/innen angemeldet hatten, von Judith Lurweg und Severin Parzinger. Die Konferenz "Mission in Zeiten von Corona" war die erste Videokonferenz in der mehr als hundertjährigen Geschichte des IIMF.

Der interreligiöse Dialog als Weg zum Frieden

"Der interreligiöse Dialog als Weg zum Frieden" lautet das Thema der IIMF-Jahrestagung 2021, die am 1. und 2. Oktober 2021 in Essen stattfindet. Referentinnen und Referenten aus Westafrika gehen auf religiöse Konflikte ein und berichten über die Bedeutung religionsverbindender Initiativen für die Entwicklung stabiler Zivilgesellschaften in der Region. Die Tagung findet in Kooperation mit missio (Aachen) statt.

Exploring Christianity in Asia

Ein elfwöchiges digitales Studienprogramm "Exploring Christianity in Asia" bietet das  Institut für Missionswissenschaft und außereuropäische Theologien (Münster) unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert Hintersteiner in Kooperation mit der Ferdowsi University in Mashhad (Iran) an. Das Studienprogramm beginnt am 12. Oktober 2020. Möglich ist neben der Teilnahme am gesamten Studienprogramm auch eine Teilnahme an einzelnen Sitzungen.

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DGMW-Jahrestagung 2021

"Mission erfüllt? Deutsche Missionswerke, Akteure und Theologien im Schatten des Nationalsozialismus" lautet das Thema der DGMW-Jahrestagung 2021, die vom 7. bis 9. Oktober 2021 in Berlin stattfindet. Zu dieser Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft (DGMW) sind natürlich auch Interessenten des IIMF eingeladen.

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Träume der Mütter und Väter der Un-Abhängigkeiten

Die Kirchliche Arbeitsstelle für das südliche Afrika (KASA) lädt zum Webinar "Träume der Mütter und Väter der Un-Abhängigkeiten. Afrikanische Wirklichkeiten heute" am 30. Juni 2020 ein. Als Referent gewonnen werden konnte mit Prof. PLO Lumumba einer der prominentesten afrikanischen Intellektuellen der Gegenwart.

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Bischof Michael Wüstenberg: "I can't breathe"

Nicht zuletzt durch die postkolonialen Studien wird die Missionswissenschaft herausgefordert, sich mit dem Phänomen des Rassismus auseinander zu setzen. Einen bewegenden Text zum alltäglichen Rassismus und zu seinen Erfahrungen in Südafrika hat Bischof Dr. Michael Wüstenberg anlässlich des Todes von George Floyd verfasst.

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IIMF-Videokonferenz „Mission in Zeiten von Corona“

Am 2. Oktober 2020 findet von 15 – 17 Uhr die missionswissenschaftliche Videokonferenz „Mission in Zeiten von Corona“ statt. Die Teilnahme an der Videokonferenz ist kostenlos. Die Referate werden in englischer Sprache gehalten. Interessenten, die an der Videokonferenz „Mission in Zeiten von Corona“ teilnehmen möchten, senden bitte eine kurze formlose mail an kvellguth@pthv.de. Sie erhalten dann Ende September einen zoom-Link, der eine unkomplizierte Teilnahme an der Konferenz ermöglicht.

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Tobias Specker SJ erhält Hans Waldenfels Preis

Der Frankfurter Theologe Dr. Tobias Specker SJ ist der erste Preisträger des "Hans-Waldenfels-Preis" für Kontextuelle Theologie und Missionswissenschaft. Verliehen wird Specker der theologische Wissenschaftspreis für seine Habilitationsschrift „Gottes Wort und menschliche Sprache. Christliche Offenbarungstheologie im Gespräch mit islamischen Positionen zur Unnachahmlichkeit des Koran“, die er im Herbst 2019 an der Universität Fribourg (Schweiz) eingereicht hat. „Diese Habilitationsschrift ist ein 'Opus magnum' zu Fragen der Offenbarung in christlicher und islamischer Perspektive, die auch die künftige Forschungen zu dieser Thematik wesentlich prägen wird“, betonte Prof. DDr. Dr. h.c. Mariano Delgado, Vorsitzender der internationalen Preisjury. Delgado wertete die Arbeit des Preisträges als mustergültiges Beispiel fundamentaltheologischer Reflexion und als eine exzellente und singuläre, eigenständige und innovative Schrift eines Wissenschaftlers mit eigenem Profil. Die Preisverleihung ist für den 20. Oktober 2020 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Sankt Georgen (Frankfurt am Main) vorgesehen. Der "Hans-Waldenfels-Preis" für Kontextuelle Theologie und Missionswissenschaft wird vom Institut für missionswissenschaftliche Forschungen (IIMF) und von der Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft (ZMR) erstmals im Jahr 2020 verliehen und ist mit € 2.500,- dotiert. Gestiftet wurde der akademische Preis von der Waldenfels-Born-Stiftung und soll künftig alle zwei Jahre verliehen werden.

Europäische Konferenz "Laudato si' and Mission"

Das Editorial Board der European Mission Studies lädt zu einer europäischen missionswissenschaftlichen Konferenz "Laudato si' and Mission" ein. Die Konferenz findet am 21. November 2020 aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie als Videokonferenz statt.

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Maria-Luise Born verstorben

Das Internationale Institut für missionswissenschaftliche Forschungen trauert um Maria-Luise Born. Die Gründerin der Waldenfels-Born-Stiftung zur Förderung kontextueller Theologien in Forschung und Lehre verstarb wenige Wochen vor Vollendung ihres 80. Lebensjahres.

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Open Access - Zweitveröffentlichungen

Der FID Theologie bietet auch Missionswissenschaftler/innen einen Zweitveröffentlichungsservice an. Dabei übernimmt der FID die Herstellung und die Kosten der Digitalisierung, der Katalogisierung und der Zweitveröffentlichung innerhalb des Fachrepositoriums Theologie.

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Akademischer Festakt "Gracias a la vida!"

 

"Gracias a la vida!" lautete der Titel des akademischen Festaktes, der am 20. Februar 2020 anlässlich des 65jährigen Geburtstags von Prof. DDr. Dr. h.c. Mariano Delgado an der Universität Fribourg (CH) stattfand. Im Rahmen des Festaktes überreichten Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Sievernich und Prof. Dr. mult. Klaus Vellguth dem Jubilar die ihm gewidmete Festschrift "Christentum in der Neuzeit. Geschichte, Religion, Mission, Mystik", die im Verlag Herder erschienen ist. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, Weggefährten und Freunde des international anerkannten Missionswissenschaftlers Delgado haben sich mit einem Beitrag an dieser Festschrift beteiligt.

In seiner Festansprache ging Mariano Delgado auf die Gratuität ein und zeigte auf, warum er dankbar auf das Leben schauen kann: "Angesichts von Ungerechtigkeit, Leid, Krankheit und Tod mutet uns das Leben hienieden manchmal wie 'eine schlechte Nacht in einer schlechten Herberge' an – um es mit Teresa von Ávila zu sagen. [...] Was das Leben in dieser schlechten Herberge lebenswert macht, sind die Momente der Gratuität, die wir erfahren und einander schenken: die Achtsamkeit für die anderen, der Einsatz für Gerechtigkeit und Recht sowie für menschenwürdige Lebensbedingungen über die Grenzen von Rasse, Klasse, Nation und Religion hinweg, die Zärtlichkeit gegenüber den vom Schicksal Gezeichneten, die Erfahrung der Freundschaft, die Feste, die wir feiern, wie sie fallen, und die eine Vorahnung des himmlischen Hochzeitsmahls sind, zu dem Jesus alle eingeladen hat."

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Workshop "Befreiende Theologien"

Vom 22. bis 25. Oktober 2020 findet in Leuven (Belgien) in Kooperation mit dem Steyler Missionswissenschaftlichen Institut der sechste Kongress zu Befreiende Theologien zum Thema "Doing Climate Justice" statt.

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Stellenausschreibung Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in am IWM

Zum 1. April 2020 (oder später) ist am Institut für Weltkirche und Mission (IWM) in Sankt Georgen die Position einer/eines wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (w/m/d) ausgeschrieben.

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IIMF-Jahrestagung 2020

"Der interreligiöse Dialog als Weg zum Frieden" lautet der Titel der diesjährigen IIMF-Jahrestagung, die vom 2. bis 3. Oktober 2020 am Katholisch-Sozialen Institut in Siegburg stattfinden wird. Neben Bischof Martin Happe (Nouakschott/Mauretanien) werden die Referentinnen und Referenten aufzeigen, welche Bedeutung dem interreligiöse Dialog im missionarischen Engagement der Kirche zukommt. Die Tagung findet in Kooperation mit missio (Aachen) statt. 

Kongress "Missionarische Linguistik"

Vom 3 bis 5. März 2020 findet in Santa Rosa - La Pampa (Argentina) der elfte Kongress zur missionarischen Linguistik statt, an dem auch das Steyler Missionswissenschaftliche Institut beteiligt ist.

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Hans Waldenfels Preis

Das IIMF und die ZMR verleihen im Jahr 2020 erstmals den »Hans Waldenfels Preis für Kontextuelle Theologie und Missionswissenschaft" für Dissertationen oder Habilitationen bzw. gleichwertige monographische Arbeiten zu den Themenbereichen Kontextuelle Theologie, Missionswissenschaft und Theologie der Religionen. Der Preis ist mit € 2.500,- dotiert.

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P. Andreas Müller ofm verstorben

Das Internationale Institut für missionswissenschaftliche Forschungen trauert um P. Andreas Müller ofm. Der Gründer der Missionszentrale der Franziskaner gehörte dem Vorstand des IIMF viele Jahre an. Maßgeblich war er an der Gründung der Stiftung Promotio Humana beteiligt, die gegründet worden ist, um das IIMF nachhaltig finanziell zu unterstützen.

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Missionswissenschaftliche Bibliothek mikado

Mit einem Gesamtbestand von etwa 170.000 Medien gehört mikado zu den größten deutschen Spezialbibliotheken für die Themen Mission, Weltkirchliche und kontextuelle Theologien. Auch während der Semesterferien ist die wissenschaftliche Spezialbibliothek durchgängig geöffnet.

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Ökumenische missionswissenschaftliche Kooperation

Eine stärkere ökumenische Kooperation zwischen den missionswissenschaftlichen Vereinigungen hat die Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft (DGMW) angeregt. Im Rahmen ihrer Miktgliederversammlung am 2. Oktober 2020 sprach sich die protestantische missionswissenschaftliche Vereinigung für eine engere Zusammenarbeit mit dem IIMF aus. Prof. Dr. Andreas Heuser, Vorsitzender der DGMW, wird diesbezüglich Gespräche mit dem Vorstand des IIMF führen.

Theologie und Globale Entwicklung

Der an der RWTH Aachen auch im Jahr 2020 angebotene Masterstudiengang „Theologie und Globale Entwicklung“ kombiniert den multiperspektivischen Ansatz der theologischen Disziplinen mit anderen Ansätzen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften (insbesondere der Soziologie, Politologie und Kulturgeographie). Dadurch entsteht in der internationalen Debatte um Entwicklungsarbeit (Development Studies) eine einzigartige Perspektive und Zielorientierung.

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